Was ist Kunsttherapie?
Kunsttherapie wird zu den künstlerischen Therapien (auch Spezial- oder Fachtherapien) wie auch Musik-,Tanz-,und Theatertherapie gezählt. Kurzgesagt handelt es sich um Psychotherapie durch und mit Mitteln der bildenden Kunst. Die Kunst, bzw. die künstlerische Gestaltung, dient dabei als Anschauungs- und Proberaum, als "Mittel zum Zweck" um Veränderungsprozesse anzustoßen. Zudem können mit den künstlerischen Gestaltungen neue Verhaltensweisen durchdacht und ausprobiert werden, die zu neuen Lösungsstrategien führen können. Obwohl die Gestaltung rückwirkend als Erinnerungsanker dienen kann, ist häufig der Prozess bedeutsamer als das Ergebnis. Es sind somit auch keine künstlerischen Vorerfahrungen notwendig, da nicht auf ein ästhetisch ansprechendes Endprodukt hingearbeitet wird, sondern die Kunst als Ausdrucksmöglichkeit genutzt wird um unausgesprochenes (und unaussprechliches) sichtbar zu machen und emotionale Zustände auf eine andere Weise auszudrücken.
Die Kunsttherapie ist unter anderem an die Tiefenpsychologie und die Symbolarbeit nach C. G. Jung angelehnt. Auch hier benötigt die Therapeutin ein tiefergehendes Verständnis für Bildsprache, Symbolik und über die Ausdrucksmöglichkeiten bildnerischer Mittel. Durch die Bildbetrachtung und Interpretation kann ein tieferes Verständnis über die seelische Innenwelt des Kunstschaffenden entstehen.
Obwohl die Kunsttherapie zu den nonverbalen Therapieverfahren gezählt wird, gehört auch immer eine Versprachlichung des Erlebens - entsprechend dem Alter und den kognitiven Fähigkeiten des Kindes- zur Therapie. Nur so kann es gelingen, Veränderungen langfristig zu verankern und in den Alltag zu übertragen.
Im Studium der Kunsttherapie wird erlernt, welche psychischen Erkrankungen es gibt, woran man diese erkennt und wie man diese kunsttherapeutisch behandelt.
Mehr Informationen gibt es u. A. auf der Seite des DFKGT: www.kunsttherapie.de